News

Kevin Wahr mit eigenem Team in der WSS

Friday, 31 January 2014 10:07 GMT

Kevin Wahr aus Nagold in Deutschland startet in Australien in das Abenteuer Supersport WM und bestreitet seine erste komplette Saison

Kevin Wahr aus Nagold hat sich in die FIM Supersport Weltmeisterschaft 2014 eingeschrieben und wird mit einem eigenen Team auf einer Yamaha YZF-R6 an den Start gehen. Sein Debüt in der WSS hatte Wahr 2009, als er auf dem Nürburgring mit einer Wildcard Rang 14 und damit zwei WM-Punkte holte. In der Saison 2013 holte Wahr den Deutschen Supersport-Titel mit neun Siegen - davon gewann er die letzten acht Rennen des Jahres in Folge. Seine schlechtesten Resultate waren zwei fünfte Plätze, Wahr beendete alle 16 Rennen.

 

Kevin, man könnte sagen „kurz vor knapp“ ist für dich der Einstieg in die Supersport WM noch möglich geworden. Die letzten Wochen dürften ganz schön hektisch für dich gewesen sein?

Ja auf jeden Fall. Am Anfang war ich mir relativ unsicher, ob wir es als Team hinbekommen, eine gesamte WM-Saison zu stemmen. In den Gesprächen gerade mit der Dorna konnte dann aber viele geklärt werden: Übersee mit Flügen, Fracht, Zoll. Halt die ganze Logistik. Da wusste ich nicht, was auf mich zukommt. Für Australien haben wir jetzt aber schon so gut wie alles fertig. Es war hektisch, denn ursprünglich wollten wir erst Ende Februar wieder in Spanien testen. Jetzt geht es kurzfristig schon nach Phillip Island. Wir sind gut vorbereitet, müssen aber aus technischer Sicht noch zwei, drei Sachen erledigen. Aber wir sind auf einem guten Weg.

 

Deine erste Saison in der WSS und ihr stellt - wieder einmal - selbst ein Team auf die Beine. Kannst du uns etwas zu den Strukturen sagen?

Im Prinzip läuft tatsächlich alles über mich. Die Entscheidungen und Vorgaben, wie etwas gemacht wird, bespreche ich mit meinem Vater und allen Teammitgliedern. Wir sind wirklich ein Team. Ein wichtiger Bestandteil ist bei uns Lothar Kraus, der sich um die Technik und die Vorbereitung der Yamaha YZF-R6 kümmert. Auf ihn kann ich mich verlassen. Wenn er sagt ‚Wir schaffen das’, dann weiß ich auch, dass es so ist. Ich habe dann noch zwei, drei Leute in meinem Umfeld, die mir zum Beispiel bei der Abwicklung der Übersee-Rennen helfen. Sogar meine Freundin hilft bei der Organisation mit und sie wird bei den Rennen dabei sein. Wir sind ein kleines Team, aber sehr professionell und strukturiert aufgebaut.

 

Die Supersport WM ist eine Klasse mit einer immensen Leistungsdichte. Was erwartest du von deiner ersten Saison und wo siehst du dich am Ende des Jahres selbst?

Prognosen sind ziemlich schwierig. Mein Vorteil ist, dass ich nicht mit einem neuen Team und neuen Leuten arbeiten muss. Neu sind einige Rennstrecken und die Serie an sich, aber es gibt auch Fixpunkte wie die Motorradmarke und die Leute im Team. Wenn wir es schaffen, so fehlerfrei und perfekt zu arbeiten, wie wir das in der IDM gemacht haben, mit zuletzt acht Siegen in acht Rennen, haben wir schon mal die halbe Miete. Dann bin ich überzeugt, dass wir auch in der WM gute Resultate holen - und damit noch den ein oder anderen Sponsor bewegen können, unser Budget für 2014 zu finalisieren.